Stadt-Info-Radl-Tour mit Bürgermeister Christoph Böck

13. Juli 2023

39 sportliche, neugierige TeilnehmerInnen hatten sich am 1.Juli bei bestem Radl Wetter auf dem Rathausplatz eingefunden, um sich vom Bürgermeister die neuesten Informationen über die Stadtentwicklung abzuholen und die Gelegenheit zu nutzen, ihre Fragen zu stellen.

Gleich zu Beginn das Dauerthema ‚Neue Stadtmitte‘: Der Wohnturm an der Benedikt-Straße und auch die Hotelnutzung sind vom Tisch, im EG gibt es Geschäfte, Restaurants und etwas Gewerbe und in den Obergeschossen Wohnungen. Da es sich um eine sehr komplizierte Baumaßnahme handelt, brauchen alle Beteiligten viel Geduld - allein der komplexe Abriss muss gut geplant sein!

Stichwort ‚Abriss‘: Bei der Michael Ende Schule geht es jetzt mit der Turnhalle los. Der Neubau wird eine 5zügige Schule nach dem Konzept des kooperativen Ganztags und Räumen für die Musikschule sowie einem Angebot der Ganztagsbetreuung für a l l e Grundschul- Kinder. Obwohl das ab 2026 eine gesetzliche Vorschrift wird, bekommt die Stadt bei Baukosten von 74 Millionen nur einen Zuschuss von 3 Millionen: das bedeutet eine extreme Belastung für den Haushalt Unterschleißheims! Fragen: Die alte Schule bleibt erhalten, frühere Anträge nach einem ‚Haus der Musik‘ sind durch Einbezug der Musikschule in das neue Gebäude teilweise hinfällig, trotzdem wird auch das in die Planungen eingehen. Zunächst bleibt das Gebäude aber das Ausweichquartier für das 1983 entstandene und in die Jahre gekommene SBZ während dessen Umbaus.

Den dritten Halt machte die Truppe bei der Geothermie. Laut Bürgermeister Böck ist das im Moment Thema Nr.1 bei den Bürgeranfragen im Rathaus! Dort wird gerade die Umfrage ausgewertet, wer Interesse an einem Anschluss hat. Zwei Themenfelder gilt es zu betrachten:
A) Ausbau der Wärmeproduktion: Im Moment läuft die Planung für eine Wärmepumpe, um die Restwärme des Rücklaufs zu nutzen. Dadurch kann eine Steigerung der Leistung von 40 auf 60 Megawatt erreicht werden. Auch soll es einen Wechsel von der bisher geplanten Gas-Wärmepumpe (die nicht mehr gefördert wird) zu mehreren elektrisch angetriebenen Pumpen geben. Diese sind in der CO2-Bilanz auch deutlich ökologischer. Die bittere Pille: Die Antragstellung ist nur durch ein darauf spezialisiertes Ingenieurbüro möglich. BM Böck: ‘Das ist ein Beispiel für unsäglich aufwändige Verfahrensanforderungen, die Stadtplanungen langsam machen‘!
B) Bau der Zuleitungen zu Nutzern: ALLE Haushalte anzuschließen wird auf absehbare Zeit durch die vielen Reihenhäuser rein kostenmäßig nicht möglich sein. Die durchgeführte Umfrage gibt der Stadt aber die Möglichkeit, eine Priorisierung für eine sinnvolle Reihenfolge der Anschlüsse zu erstellen. Zum Thema ‚Wärmeplanung‘ meinte der Bürgermeister, dass der Ausbau für 2-4 Jahre grob vorhersehbar sei. Ansonsten ist es für die Stadt sehr schwierig, die Situation in 5-10 Jahren vorherzusagen, da niemand die Förderbedingungen für die Ausbaukosten kennt. Frage: Wann erfährt man als interessierter Nutzer, wann man angeschlossen wird? Antwort: Die Stadt kann kommende Anschlussgebiete für zwei Jahre vorhersagen, länger nicht.

Station Nummer 4 war der Sportpark. Hier erläuterte BM Böck den durch das neue Quartier Lohhof-Süd geplanten Verlauf der Umgehungsstraße und die damit verbundene notwendige Verlegung des Kunstrasenplatzes und anderer Einrichtungen des SV Lohhofs. Diese neue Straße wird, wie schon lange gefordert, den Durchgangsverkehr in Lohhof-Süd entlasten! Allerdings macht dieser nur 40% des gesamten Verkehrsaufkommens aus, 60% ist Quellverkehr der Anwohner selbst. Die Stadt rechnet damit, dass ungefähr ein Drittel Verkehr aus Lohhof-Süd herausgeholt werden kann.

Hier weiterlesen mit Teil II - dann mit dem Schwerpunkt Mehrgenerationen Wohnen Lohhof-Süd. Bleiben Sie neugierig!

Antje Kolbe für die SPD USH-Lohhof

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