Sehr geehrter Herr Bürgermeister Böck,
sehr geehrte Stadträtinnen und Stadträte,
Antrag: Zur Verbesserung der Klima- bzw. CO2-Bilanz der Stadt Unterschleißheim in Richtung Klimaneutralität und zur Verringerung der Abhängigkeit von Import-Energie beantragen wir die Stärkung des Eigenkapital der Geothermie Unterschleissheim AG (GTU AG) durch die Einbringung von 2,5 Mio. € als Kapitaleinlage aus dem laufenden Haushalt 2023 der Stadt Unterschleissheim.
Die Verwaltung möge möglichst zeitnah in 2023 und in den jeweiligen Folgejahren die Vorlagen zur Beschlussfassung in den städtischen Gremien vorlegen. Bei entsprechender Haushaltslage soll diese Kapitaleinlage in den nächsten drei Jahren wiederholt werden, sodass 2026 ein Kapitalstock erreicht wird, der einen wesentlichen Anteil der erheblichen Kosten einer zweiten Förderbohrung darstellt.
Begründung: Die SPD-Fraktion ist der Überzeugung, dass die positive Entwicklung der Gewerbesteuer uns in diesem Jahr die Möglichkeit einräumt, den Ausbau der Geothermie in Unterschleissheim schneller voran zu treiben als bisher geplant.
Durch den längerfristigen Aufbau eines soliden Kapitalstock durch Kapitaleinlage der Stadt bei der GTU AG in Verbindung mit den geplanten Fördermaßnahmen des Bundes sind wir der Überzeugung, dass die zweite Förderbohrung als nächster großer Schritt zur Erweiterung der Fernwärmekapazität schneller realisiert werden kann.
Diese Maßnahme ist besonders geeignet, die CO2-Bilanz Unterschleißheim langfristig und nachhaltig zu verbessern. Eine Abfrage der Haushalte in Unterschleissheim im April 2023 hat eindrucksvoll das Interesse der Bürgerinnen und Bürger an Geothermie und Fernwärmeanschluss bestätigt. Die Detailergebnisse der Interessenbefragung und die geplanten Maßnahmen der GTU AG sind ausführlich im Artikel „Weiterer Ausbau der Geothermie-Versorgung“ auf Seiter 6 im Lohhof und Landkreisanzeiger vom 30. September 2023 veröffentlicht worden. Wir möchten die große Zustimmung in Unterschleissheim für den Ausbau unserer nachhaltigen Quelle Geothermie und des Fernwärmenetzes mit diesem Antrag weiter unterstützen.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Schneiders | Annegret Harms | Dr. Thomas Breitenstein