Zum Gedenken an Christine Fleege

21. Juni 2021

Groß war die Bestürzung in Unterschleißheim, als im Juni 2011 der Tod von Christine Fleege im Alter von nur 69 Jahren bekannt wurde. Lange hatte die allseits und über alle Parteigrenzen hinweg beliebte und geschätzte Stadträtin gegen ihre tückische Krankheit gekämpft und bereits ein Jahr zuvor alle ihre Ehrenämter zurückgeben müssen.

Am 24.12.1941 in Schlesien geboren, zog sie 1974 mit ihrem Mann und den zwei Töchtern von München nach Unterschleißheim. Bald engagierte sich die gelernte Schriftsetzerin in der Kirche St. Ulrich und in der Nachbarschaftshilfe, 1980 trat sie in die SPD ein und war zusammen mit ihrem Mann Walter aktiv in der Initiative BIT (Bahn im Tunnel) tätig. 1996 wurde sie erstmals in den damaligen Gemeinderat gewählt und 2002 und 2008 in den Stadtrat. Gleich zu Beginn ihrer politischen Karriere übernahm sie auch den AWO Senioren Nachmittag gemeinsam mit Frau Margarete Michl. Etliche Unterschleißheimer Seniorinnen und Senioren werden sich noch gerne an diese Zeit erinnern.

Christine Fleege war unter anderem Kulturreferentin und Frauenbeauftragte der SPD-Fraktion und in dieser Funktion arbeitete sie acht Jahre mit ihrer CSU Kollegin Elisabeth Brecht zusammen. Die beiden Sozialpolitikerinnen hatten sogar bis zum frühen Tod von Elisabeth Brecht ein eigenes Büro, das allen BürgerInnen offen stand. Mit Fug und Recht konnte man damals Christine Fleege als das verkörperte soziale Gewissen Unterschleißheims bezeichnen. Für ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit verlieh ihr 2010 Edmund Stoiber das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten und die Stadt 2011 im Januar beim Neujahrsempfang die Bürgermedaille in Silber. Für alle, die sie erlebt und gekannt haben mit ihrem Engagement, ihrer Geradlinigkeit, Integrität und Bescheidenheit, wird Christine Fleege immer ein großes Vorbild bleiben.

Antje Kolbe für den SPD Ortsverein Unterschleißheim-Lohhof

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